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整合德語名詞複合詞的教學模式

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Academic year: 2021

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(1)1. Einleitung Die Wortbildung ist, abgesehen von Wortschöpfung, Entlehnung, der Entstehung neuer Redewendungen und Neologismen, das Mittel, durch das die meisten neuen Wörter im Deutschen entstehen und der deutsche Wortschatz erweitert wird (vgl. Barz 646-647). Der DaF-Unterricht sollte daher durch die Vermittlung der Wortbildung den Lernenden helfen, sich die Wortbildungsprinzipien anzueignen, mit dem Ziel, ihren Wortschatz dadurch auszubauen und selbstständig mit den Wortbildungsprodukten umzugehen. Gemäß den Anforderungen der Prüfung „Zertifikat Deutsch“ sollen die Lernenden Basiswissen über die Wortbildungsmittel und ihre Bedeutungszusammenhänge besitzen (Zertifikat Deutsch 364). Dieses Basiswissen umfasst die elementaren Wortbildungstypen und Bildungsprinzipien. Der größte Teil der Wortbildungen entsteht durch die Zusammensetzung von Wörtern. Hierbei ist insbesondere die Nominalkomposition hervorzuheben, die ca. zwei Drittel des Wortschatzes ausmacht (vgl. Wellmann 399). Was die komposita-interne Struktur betrifft, macht die Bildung des Typs Substantiv + Substantiv fast vier Fünftel der Nominalkomposita aus (Wellmann 468; vgl. Barz 720), während der Typ Adjektiv + Substantiv nur mit 6% und der Typ Verb + Substantiv lediglich mit 5-10% ihren Anteil daran nehmen (vgl. Wellmann 474, 475). Wegen der Wichtigkeit der Nominalkomposition für den deutschen Wortschatz ist es einleuchtend, dass sich der DaF-Unterricht mit dieser Art der Wortbildung auseinandersetzen muss. Nach Olejarka sind „formalisierte Strukturregeln (Faustregeln)“ (46) für die Komposition generell schwer aufzustellen. Um sich die vielfältige Struktur der Komposita anzueignen, sind die Lernenden daher auf die Hilfe der Lehrer angewiesen. Bernstein (110-114) bewertet neben der Mehrdeutigkeit, der Zerlegung der Zusammensetzungen, den Fugenelemente usw. das Erschließen der Gesamtbedeutung der Komposita als das Hauptproblem des Verständnisses der Nominalkomposita. Dementsprechend beschäftigen sich die Übungstypen, die Bernstein für die Behandlung der Nominalkomposita im Leseunterricht empfohlen hat (vgl. Bernstein 114-115), hauptsächlich mit dem semantischen Aspekt. Im Vordergrund steht dabei die Problematik der Bedeutungsbeziehungen zwischen den Elementen der Komposita. Der DaF-Unterricht soll also den Lernenden einerseits helfen, die Prinzipien der Wortbildung einschließlich der semantischen Muster der Nominalkomposita kennen zu lernen, und andererseits zur Wortbildungskompetenz verhelfen, um Ad-hoc-Bildungen und Neubildung nach dem Analogieprinzip selbstständig zu entschlüsseln. Wie Bohn (53) aber festgestellt hat, werden von den meisten.

(2) Lehrwerken zwar grammatisch-morphologische Hinweise zu Komposita geliefert, die Hilfen für ihre semantische Erschließung aber leider nur selten. Um diese Lücke zu schließen, stellt sich die Frage, wie Vorbereitungen getroffen werden können, um den Anforderungen an die Vermittlung der Wortbildungen gerecht zu werden. Es hat in der Fachliteratur Vorschläge gegeben, die sich um linguistisch fundierte semantische Analysen der Nominalkomposita und, was damit eng zusammenhängt, um die Übungsgestaltung bemühen. In „Zertifikat Deutsch“ (Hg. von Weiterbildungs-Testssysteme GmbH 366) werden z. B. die Bedeutungszusammenhänge zwischen Bestimmungs- und Grundwort eines Nominalkompositums durch die syntaktische Auflösung erschlossen: Studienfahrt durch ‚eine Fahrt zu Studienzwecken‘; Tagesfahrt durch ‚eine Fahrt, die einen Tag dauert‘. Diese Art der Bedeutungsangabe erfolgt durch Paraphrasieren der Komposita. Zuvor hat bereits Storch (1979, 5) mit seinem „Paraphrasenmodell“ versucht, die generative Transformationsgrammatik für Wortbildungsunterricht nutzbar zu machen und entsprechende Übungen aufzubauen. Die Paraphrasenübungen von Storch wurden aber von Fandrych und Thurmair (43-44) wegen ihrer syntaktischen Orientierung infrage gestellt. In ihrem „Interpretationsmodell“ plädieren die beiden Autoren dafür, „pragmatisch relevante Grundrelationen“ (Fandrych / Thurmair 43) in der Bedeutungsbeschreibung der Nominalkomposita zu verankern. Danach muss die Lebenserfahrungen bei der Sinnerfassung der Wortbildung die entscheidende Rolle spielen. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Semantik der Nominalkomposita. Aufgrund der Tatsache, dass in vielen Wörterbüchern und DaF-Lehrwerken die Bedeutungsangaben und Übungen für die Nominalkomposita nach dem Prinzip der Paraphrasierung konzipiert sind, soll in dieser Untersuchung den folgenden Fragen nachgegangen werden: - Inwiefern ist das Interpretationsmodell von Fandrych / Thurmair für den DaF-Unterricht nutzbar? - Wie funktionieren die Methoden der Paraphrasierung der Nominalkomposita in der Linguistik? - Besteht die Möglichkeit einer Kombination des Interpretationsmodells mit der Paraphrasen-Methode? - Welche Potenziale entstehen aus dieser Integration für die Vermittlung der Nominalkomposita und die Übungsgestaltung? Wie lässt sich das integrative Modell auf die Analyse der DaF-Lehrmaterialien anwenden?.

(3) 2. Das Interpretationsmodell In der Wortbildungsforschung gibt es keine Einigung über eine Klassifikation der Nominalkomposita. Nach Fleischer / Barz (95, 128) und Altmann / Kemmerling (100f.) werden die Nominalkomposita in Kopulativkomposita und Determinativkomposita mit ihren Subgruppen unterteilt. Komposita bestehen aus zwei oder mehreren Wörtern. Die meisten Komposita lassen sich binär zerlegen (vgl. Barz 668; Fleischer / Barz 45). Von den Arten der Komposition kommen die Kopulativkomposita am wenigsten vor. Die Bestandteile solcher Wortbildungen gehören derselben Wortart an und stehen inhaltlich gleichgeordnet in einem koordinierenden Verhältnis zueinander. Die Reihenfolge der Bestandteile ist im Prinzip austauschbar: Pulloverjacke – Jackenpullover (vgl. Fleischer / Barz 128). Die Interpretation eines Kopulativkompositums kann relativ einfach durch den Einschub von „und“ zwischen die Bestandteile erfolgen: „Pullover und Jacke“ (vgl. Fandrych / Thurmair 45, Anm. 25). In einem Determinativkomposita kann das erste Glied aus verschiedenen Wortarten bestehen: Regenschirm, Kurznotiz, Fahrkarte, Ausgang, Wiedersehen usw. Die Wortart und das Genus des Kompositums als Ganzem richten sich nach dem zweiten Glied (Fleischer / Barz 46). Bei den Nominalkomposita ist das zweite Glied immer ein Substantiv. Beispiel der Übung: Ergänzen Sie den Artikel. a. der Abend - das Brot → das Abendbrot (Aus: Aufderstraße / Müller / Storz, Arbeitsbuch 50). Außerdem stehen die Bestandteile der Determinativkomposita in einer Beziehung der Subordination. Das erste Glied, das Bestimmungswort, ist dem zweiten Glied, dem Grundwort, untergeordnet (vgl. Fleischer / Barz 45-46). Während das Grundwort die Bezugsgröße der ganzen Konstruktion festlegt, wird sie von dem Bestimmungswort spezifiziert. Die Reihenfolge der Bestandteile ist im Gegensatz zu Kopulativkomposita prinzipiell nicht vertauschbar: Filmmusik (Lohde 36). Übungsbeispiel: (Determinans-Determinatum-Struktur der Nominalkomposita) a) Finden Sie das neue Nomen oder die Elemente: Was für ein/eine ...? (die) Kontrolle (die) Fahrkarte eine (...) das deutsch (das) (...) (Aus: Eismann et al. 53). Fahrkartenkontrolle Deutschland.

(4) Als Sonderfälle der Determinativkomposita bezeichnet das Grundwort eines Possessivkompositums nur einen Teil des Referenten des gesamten Kompositums: Langbein (Fleischer / Barz 125). Was das erste Glied (lang) spezifiziert, ist nicht den Begriff, der durch das zweite Glied (Bein) repräsentiert wird. Der eigentliche Bezug (eine Person), zu dem das zweite Glied gehört, liegt außerhalb des Kompositums. Der Grund, warum die Bedeutungserschließung der Determinativkomposita viel schwieriger als bei den Kopulativkomposita ist, liegt in der Vielfältigkeit der semantischen Beziehung zwischen dem Grundwort und dem Bestimmungswort. Um den Problemen der Bedeutungsanalyse der substantivischen (Determinativ-) Komposita zu begegnen, haben Fandrych / Thurmair mit ihrem Interpretationsmodell ein Verfahren entworfen, das auf den DaF-Unterricht ausgerichtet ist. Nach diesem Modell basiert die Bedeutungserschließung ․lokal auf den strukturell-lexikalischen Eigenschaften der Kompositumsmitglieder und auf den Grundrelationen zwischen den Mitgliedern, ․ auf der semantischen Normebene (die usuelle, die konventionelle oder die analogiebildung-bedingte Bedeutung) des Kompositums, die die lokale Interpretation spezifiziert oder disambiguiert, ․auf den Hinweisen aus dem Kontext, die mit dem Analysevorgang interagieren (vgl. Fandrych / Thurmair 38-41; Thurmair 229). Speziell für die lokale Bedeutungserschließung der Nominalkomposita wird vorausgesetzt, dass man die Bedeutung der Bestandteile kennt und die semantische Beziehung zwischen dem Grundwort und dem Bestimmungswort analysieren kann (vgl. Fandrych / Thurmair 37). Dabei geht man von dem Zweitglied aus (Fandrych / Thurmair 38). Dies entspricht der theoretischen Auffassung, dass das Zweitglied eines Determinativkompositums semantisch gesehen die spezifizierte Größe ist. Es gibt Komposita, deren Grundwörter zu den „semantisch ergänzungsbedürftigen Nomen“ (Fandrych / Thurmair 45, Anm. 21) gehören, bei denen die vom Zweitglied aufgestellten Leerstellen durch das Bestimmungswort besetzt werden. Fall A: Das Zweitglied ist deverbal: Steuererstattung. Fall B: Das Zweitglied benötigt semantisch-logisch Professorensohn, Kuchenhälfte.. eine. Bezugsgröße:. Fall C: Das Zweitglied benötigt im freien Gebrauch eine Präposition, damit die Leerstelle gefüllt werden kann: ‚Angst vor Prüfung‘ für Prüfungsangst. Fall D: Das stereotype Wissen über das Zweitglied liefert die Grundlage für die Interpretation der Relation zwischen den Kompositionsgliedern: Nagelfabrik. Weil zu den typischen Merkmalen von Fabrik „produziert etwas“ gehört, kann die Beziehung.

(5) zwischen Fabrik und Nagel festgestellt werden. Solche Fälle können auch über die Grundrelationen (Ausführung unten) interpretiert werden. Fall E: Adjektiv-Nomen-Komposita wie Rundholz. Das Zweitglied hat das adjektivische Erstglied als sein Attribut (vgl. Fandrych / Thurmair 39). Nominalkomposita des Falles A werden in der Forschung als Rektionskomposita bezeichnet, wobei die semantische Relation zwischen dem Grundwort und dem Bestimmungswort grammatisch vorhersagbar ist. In dem Beispiel Steuererstattung kommt das Zweitglied von erstatten, das eine Argumentstruktur besitzt, die u.a. ein „Thema (‚etwas‘)“ (Römer / Matzke 127) als Argument enthält. Diese Argumentstruktur wird an das substantivische Zweitglied Erstattung vererbt. Folglich wird das Erstglied Steuer als Thema des Deverbalen Erstattung verstanden. Außerdem kann das Erstglied auch in adverbialer Angaberelation zum Zweitglied stehen (Eichinger 131). Für Fälle der lokalen Bedeutungserschließung, bei denen die semantischen Beziehungen nach den obigen Verfahren nicht eindeutig bestimmt werden können, werden von Fandrych und Thurmair die Grundrelationen zwischen den Kompositionsgliedern als Lösungen vorgeschlagen. Die Grundrelationen spiegeln „die elementare pragmatische Relevanz von Gegenständen und Sachverhalten“ (Fandrych / Thurmair 39; vgl. Thurmair 230), die im Grundwort versprachlicht ist, wider. Zum Modell gehören drei häufig auftretende semantische Grundrelationen und drei seltenere Relationen ((1a), (2a) und (4) unten): (1) Situation: „Das Zweitglied wird bezüglich des Erstgliedes raumzeitlich situiert (...)“ (vgl. Fandrych / Thurmair 39) (1a) Situation-Urheber (2) Konstitution: „Das Zweitglied hat das Erstglied als wesentlichen, konstitutiven Bestandteil (...)“ (vgl. Fandrych / Thurmair 39) (2a) Konstitution-Thema (3) Zweck: „Das Zweitglied wird bezüglich seines Anwendungsbereichs (Erstglied) bestimmt (...)“ (vgl. Fandrych / Thurmair 39) (4) Instrument: „Das Zweitglied wird in seiner Funktionsweise durch das Erstglied charakterisiert (...)“ (vgl. Fandrych / Thurmair 40) Differenziertere Bezeichnungen der Relationen zwischen den Kompositionsgliedern und einige von Fandrych und Thurmair gebrauchte Beispiele werden in der folgenden Tabelle aufgeführt: Tabelle 1: Grundrelationen nach Fandrych / Thurmair (39-40) 1 2. 1-1 1-2. Relationen <ist in> <führt zu>. Beispiel Stadtautobahn, Gartenbrunnen Gartentür, Mondrakete, Urwaldexpedition.

(6) 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14. 1-3 1-3a 1-4 1-5 2-1 2-2 2-3 2a-1 2a-2 3-1 3-2 4-1. <stammt aus / von> <ist verursacht von> <ist zum Zeitpunkt / im Zeitraum> <gehört an> <besteht ganz aus> <hat> <in der Art (Form, Farbe ...) von> <hat als Thema> <im Bereich> <dient zu> <schützt vor> <funktioniert mithilfe von>. Kalbsfilet, Erdöl, Fabriknagel Feuerschaden, Polizeirazzia, Brecht-Gedicht Mittagessen, Abendkonzert SPD-Vorstand, Gemeindewald Holztisch, Goldring Henkeltasse, Nusskuchen Würfelzucker, Vogel-Strauß-Politik Tierbuch, Friedenszeichen Erzählstil, Verkehrsministerium Nähmaschine, Arbeitstisch Schmerztablette, Hustensaft Benzinmotor, Handbremse. Zur Förderung und Festigung des lokalen Verstehens der Nominalkomposita wird von Fandrych und Thurmair der gelenkt-produktive Übungstyp vorgeschlagen. Dabei werden die relevanten Grundrelationen zur Steuerung angegeben (Fandrych / Thurmair 42-43): SpielKleiderObst- ... SITUATION. ZWECK Wozu? Wofür? Für wen?. Wo? Wann? Woher? (Von wem?). Kiste Grundwort. KONSTITUTION. INSTRUMENT Womit? Mit Hilfe von was?. Woraus? Hat was? (hat welches Thema / welchen Bereich?). HolzBlechWortschatzarbeit: Truhe: Stein-. Schachtel: Papier-. Korb: DrahtWeiden-. Papp(e)usw.. Ein weiteres Übungsbeispiel: - palast - schloss - haus - zelt ... Bilden Sie Nomen, die mit einem dieser Wörter enden. Auf der linken Seite des Wortes sagen Sie, um was für ein Haus oder Zelt oder Schloss es sich handelt, nämlich: Woraus besteht das Haus? Wo steht es? Wer wohnt drin? Welchem Zweck dient es?.

(7) Beispiel: Skihütte, Kaiserpalast. (Aus: Küche (Werkstatt Häussermann. Materialien unveröffentlicht). Zitiert nach: Häusermann / Piepho 121). Für Fandrych und Thurmair soll die Wortbildungen schon im Anfängerunterricht eingeführt werden. Ihr Modell strebt danach, „eine begrenzte Zahl von recht allgemeinen und in der Anwendung breiten Interpretationsregeln“ (Fandrych / Thurmair 36) bereitzustellen und die Nominalkomposita mit „auf sprachlicher Ebene relativ generellen Bedeutungsrelationen“ (Fandrych / Thurmair 37) zu beschreiben. In der vorliegenden Arbeit soll geprüft werden, ob die linguistische Praxis in der Bedeutungsbeschreibung der Nominalkomposita nach dem Ansatz von Fandrych und Thurmair und nach der Paraphrasenmethode grundsätzlich voneinander auszuschließen sind. Die Antwort hierauf ist für den Stellenwert der Paraphrasenmethode in dem DaF-Unterricht der Wortbildung relevant.. 3. Die Paraphrasenmethode und ihre Verbindungen mit dem Interpretationsmodell Lange wurde in der Sprachwissenschaft die Meinung vertreten, dass Wortbildungen als verkürzte Sätze durch „bedeutungsähnliche syntaktische Paraphrasen“ (Barz 655) beschreibbar sind. Im Rahmen der Generativen Grammatik wird Wortbildung als Teilgebiet der Syntax angesehen. Danach lässt sich die infinite Zahl der Wortbildungen wie im Fall der Sätze mit einer finiten Menge von Regeln erzeugen (vgl. Naumann 29). Demgegenüber wird beispielsweise bei Fleischer / Barz auf die Auffassung der Transformation in gleichbedeutende Paraphrase verzichtet. Vielmehr wird die Paraphrasierung als Verfahren genutzt, durch „eine semantisch mehr oder weniger äquivalente Wortverbindung (auch einen Satz)“ (Fleischer / Barz 11) die Bedeutungsbeziehung zwischen den Wortbildungselementen explizit zu machen. Die Paraphrasierung muss sich also nicht unbedingt auf die Generative Grammatik stützen, für deren Anwendung auf die Übungsgestaltung Storch (1979) plädiert hatte. Das Grundprinzip für die Paraphrasierung ist das syntaktische Minimum mit maximaler Explizitheit der Bedeutung (vgl. Naumann 29), wobei es mehr als eine syntaktische Möglichkeit geben kann. Mit der Unterstützung des Kontexts und des Sachwissens bei der Interpretation ist die genaue Form der Paraphrase dann eher zweitrangig (vgl. Naumann 30). Im Gegensatz zu Sätzen fehlt der Wortbildung die explizite Kennzeichnung der syntaktischen Verhältnisse zwischen den Konstruktionsteilen. Deswegen werden zusätzliche sprachliche Mittel bei der Paraphrasierung eingeführt, wie die Präposition aus in ‚Haus aus Holz‘ für die Umschreibung von Holzhaus (Barz 684). Ferner.

(8) können die Komposita mithilfe von Wortgruppen, Sätzen oder Satzgefügen umschreibend wiedergegeben werden: Eisentür durch ‚eine Tür aus Eisen‘, ‚Die Tür besteht aus Eisen‘ oder ‚eine Tür, die aus Eisen besteht‘ (Wellmann 422). Durch solche Auflösungen des Kompositums wird die Bedeutungsbeziehung des Bestimmungswortes zu seinem Grundwort verdeutlicht (vgl. Wellmann 466). Da die Bedeutungsbeziehung zwischen den Wortbildungsgliedern im Bereich des Nominalkompositums vielfältig ist, ist es notwendig, die Beziehungen zu klassifizieren und die Arten der Bedeutungsbeziehungen zu bezeichnen. Die Benennung kann unterschiedlich erfolgen: Zunächst kann Kindergeschrei mit der Wortgruppe ‚Geschrei der Kinder‘ paraphrasiert werden. Ferner stehen die Wortbildungsglieder in Kindergeschrei wie Subjekt und Prädikat im umschreibenden Satz ‚Kinder schreien’ zueinander (Wellmann 471). Daher wird diese Bedeutungsbeziehung Agens genannt (vgl. Fleischer / Barz 99, unter semantischem Kasus 13-a). Unter der Perspektive des Rektionskompositums (oben im 2. Abschnitt) ist die Beziehung zwischen Geschrei (aus schreien) und Kinder (Ergänzung von schreien) schließlich grammatisch vorhersagbar (Römer / Matzke 127; vgl. Eichinger 131). Als eine Alternative dazu kann Kindergeschrei durch ‚Geschrei, das Kinder hervorbringen‘ paraphrasiert werden (Altmann / Kemmerling 104). Mithilfe von dem ergänzten Prädikat ‚hervorbringen‘, das zur Bedeutungskategorie „effizierend“ gehört, wird die Beziehung zwischen Kinder und Geschrei explizit gemacht (vgl. Wellmann 472; Altmann / Kemmerling 104). Bei Osterreise mit der Paraphrase ‚Man reist zu Ostern‘ spielt Oster die Rolle der temporalen Adverbialbestimmung zu reisen. Nach dieser grammatischen Funktion wird der Typ der Beziehung „temporal“ genannt, in der Oster zu Reise steht. Durch die Ergänzung verbaler Ausdrücke in die Paraphrasen werden die semantischen Rollen (Kasusrollen oder semantische Kasus genannt) der Bestandteile eines Nominalkompositums sichtbar gemacht (vgl. Fleischer / Barz 93, 98). Dabei zeigt sich auch, welcher Aspekt des Grundwortes durch das Bestimmungswort spezifiziert wird. Anhand der unten stehenden Tabelle lässt sich zeigen, dass die lokale lexikalisch-semantische Interpretation mithilfe der Grundrelationen nach dem Modell von Fandrych und Thurmair (Tabelle im letzten Abschnitt) restlos in die semantische Modellierung nach der Paraphrasenmethode integriert werden kann. Die Synopse wird überwiegend vor dem Hintergrund der Übersicht in Fleischer und Barz (98-99, über Nominalkomposita mit Substantiv als Erstglied) aufgebaut und die Nummerierung von dort übernommen, wobei die Fälle 2), 4), 9) und 16) von mir geändert wurden, um die Analyse mit dem Prinzip des Grundwortes als den.

(9) Ausgangspunkt der Paraphrasierung in Einklang zu bringen. Bei Bedarf wird ebenfalls die Beschreibung von Altmann / Kemmerling (104) herangezogen. AK = Altmann / Kemmerling A= Erstglied. FB = Fleischer / Barz B= Zweitglied. FT = Fandrych / Thurmair. Tabelle 2: Integration der Grundrelationen (Fandrych / Thurmair) in das Paraphrasenmodell FB) 1-a) FT) 1-1) FB) 1-c) FT) 1-3) FB) 1-d) FT) 1-2) FB) 2). Bezeichnung der Beziehung ‘Lokal‘ Situation-<ist in> ‘Lokal‘ Situation-<stammt aus / von> ‘Lokal‘ Situation-<führt zu> ‚Temporal‘. FT) 1-4) Situation-<ist zum Zeitpunkt / im Zeitraum> FB) 3-a) ‚Final‘ FT) 3-1) FT) 3-2) FB) 4) FT) 1-3a) AK FT) 2-3) FB) 7) FT) 2-2) FB) 9) FT) 4 FB) 10) FT) 2-1) FB) 12) FT) 1-5) FB) 16) FT) 2a-1) AK. FT) 2a-2). Paraphrase ‚B befindet sich in A‘. Beispiel Gartenbeet Gartenbrunnen ‚B stammt von A‘ Seewind Kalbsfilet, Erdöl ‚B führt zu A‘ Kellertreppe Gartentür ‚B findet zum Zeitpunkt / Morgenfrühstück im Zeitraum A statt‘ Mittagessen. ‚B ist geeignet / bestimmt Strandanzug für A‘ Zweck-<dient zu> Nähmaschine Zweck-<schützt vor> Hustensaft ‚Kausal‘ ‚B ist verursacht von A‘ Schmerzensschrei Situation-Urheber-<ist verursacht von> Feuerschaden ‚figurativ‘ (sein/vorliegen in Form ‚Zucker, der in Form von Würfelzucker von-Prädikation) Würfeln vorliegt‘ Konstitution-<in der Art (Form, Farbe ...) Würfelzucker von> ‚Ornativ‘ ‚B ist versehen mit A‘ Deckelvase Konstitution-<hat> Henkeltasse ‚Instrumental‘ ‚B erfolgt mit Mittel A‘ Wasserkühlung Instrument-<funktioniert mithilfe von> Handbremse ‚Material‘ ‚B besteht aus A‘ Lederschuh Konstitution-<besteht ganz aus> Holztisch, Goldring ‚Adhäsiv‘ ‚B gehört zu A‘ Vereinsmitglied Situation-<gehört an> Gemeindewald ‚Thematisch‘ ‚B hat A als Thema‘ Bedeutungslehre Konstitution-Thema-<hat als Thema> Tierbuch, Friedenszeichen ‚kompententiell‘ (ist zuständig für) ‚Ministerium, das für das Verkehrsministerium Verkehrswesen zuständig ist‘ Konstitution-Thema-<im Bereich> Verkehrsministerium. Was den Umfang des Regelwerks betrifft, ist die Zahl der Regeln bei Fandrych und Thurmair viel begrenzter und der Analyseapparat übersichtlicher. Im Vergleich dazu ist die semantische Beschreibung des Paraphrasenmodells (u.a. Fleischer / Barz 98f., 106ff., 111f., 116ff. usw.) hinsichtlich der Typisierung der Bedeutungsbeziehungen und der Wortarten des Erstgliedes viel differenzierter. Die fehlenden FB-Nummern in der Tabelle oben beinhalten die Beziehungstypen, denen die Komposita mit relationalen Nomen als Zweitglied bei Fandrych und Thurmair problemlos hinzugerechnet werden können oder Typen, die mit keinen.

(10) Grundrelationen von Fandrych und Thurmair gedeckt sind (vgl. die Analyseergebnisse im Abschnitt 4). Aus diesem Blickwinkel ist das Modell von Fandrych und Thurmair meiner Einschätzung nach besser geeignet für die Anfängerphase und für die Phase der Lexikeinführung auch auf höheren Lernniveaus. Gemäß Bohn (66) soll dabei möglichst versucht werden, die Wörter den Lernenden zur Bedeutungserschließung zu überlassen. Mit der Progression des Unterrichts vermehrt sich der Lernstoff im Bereich der Grammatik und des Wortschatzes. Es ist gerade das von Fandrych und Thurmair kritisierte Paraphrasenmodell, das die „Übungsökonomie“ (Storch 1999, 98) zum Ziel setzt. Die Diskussion unten bezieht sich nicht auf Storchs Publikation von 1979, sondern auf seine Arbeit von 1999, in der die Vorteile der Paraphrasenübungen für die Wortbildung expliziter und umfassender skizziert werden. Storch hat versucht, „den Bereich Wortbildung gezielt an das grammatische und lexikalische Übungsgeschehen im Unterricht anzubinden.“ (Storch 1999, 96) Als erster Schritt geht es um die Übung grammatischer Phänomene, die in der Paraphrase bestimmter Wortbildungen gebraucht werden (vgl. Storch 1999, 97). Die Bedenken, die Auflösung der Komposita in syntaktische Paraphrasen mache das Verstehen komplizierter (vgl. Fandrych / Thurmair 36), können meiner Meinung nach dadurch zerstreut werden. Die Wortbildung wird in den Paraphrasenübungen, die sich vordergründig mit dem Satzbau beschäftigen, mitgeübt, indem die Wortbildungskonstrukte als Übungsstimulus verwendet werden (vgl. Storch 1999, 97). Weil die Paraphrase das syntaktisch-semantische Verhältnis der Wortbildungsglieder widerspiegelt, wird die Wortbildungsbedeutung ihrerseits durch die wortbildungsinterne syntaktische Struktur zum Ausdruck gebracht. In Bezug auf das Lernerniveau verlangte Storch, die Paraphrasenübungen „auf allen Stufen des DaF-Unterrichts“ einzusetzen (Storch 1999, 97). Für eine der Progression gerechte Anbindung der Wortbildung an grammatische Übungen muss aber vorher festgestellt werden, welche grammatische Strukturen in bestimmten Paraphrasen benötigt werden. Sie sollen nämlich zum Zeitpunkt der jeweiligen Wortbildungsübungen schon eingeführt worden sein. Zur Bestandsaufnahme werden die meisten für die Paraphrasierung der Nominalkomposita relevanten grammatischen Strukturen wie folgt aufgelistet (vgl. Altmann / Kemmerling; Lohde; Storch 1999; Wellmann): ․ Nominativ: Kinderschrei - ‚Die Kinder schreien‘ ․ Akkusativ: Kinderbetreuung - ‚Man betreut die Kinder‘ ․ Dativ: Altenhilfe -‚Man hilft den Alten‘.

(11) ․ ․ ․ ․ ․ ․ ․. Genitiv: Kindergeschrei - ‚Geschrei der Kinder‘ Adjektivdeklination: Gesamtmannschaft - ‚die gesamte Mannschaft‘ Verb-Konjugation: Honigbiene - ‚Biene, die Honig produziert‘ Präposition: Rathaussaal - ‚Saal im Rathaus‘ Passiv: Leihwagen - ‚Wagen, der geliehen wird‘ Relativsatz: Ledertasche - ‚Tasche, die aus Leder ist‘ Vergleich WIE: Puderzucker - ‚Zucker wie Puder‘ / ‚Zucker, der wie Puder ist‘. Die Paraphrasenübungen, die von Storch (1999, 93-98) vorgeschlagen wurden, betreffen verschiedenen Wortbildungsarten. Übungen, die von mir aus verschiedenen Lehrwerken gesammelt wurden und in denen die Nominalkomposita behandelt werden, werden im folgenden exemplarisch gezeigt: ․Übungsbeispiel: (Zuordnen der paraphrasierenden Definitionen) Bitte ordnen Sie zu: 1. Arbeitgeber () ... ... e. Aufgaben für Frauen / Tätigkeit von Frauen 4. Frauenarbeit () f. jemand, der Arbeitnehmer gegen Lohn oder Gehalt beschäftigt (Aus: Deutsch aktiv Neu 1C (1989, 80). Zitiert nach: Häusermann / Piepho 117). ․Übungsbeispiel: (Von Paraphrase zum Kompositum) 6. Schreiben Sie. a) ein Laden, in dem man Blumen kauft: ein Blumenladen (Aus: Aufderstraße / Bock / Müller 108). ․Übungsbeispiel: (Mit Bezeichnung des Fachausdrucks) 1 Bilden Sie ein zusammengesetztes Nomen: 1) die Tüte aus Plastik 2) die Decke des Zimmers (...) (Aus: Schumann 12). ․Übungsbeispiel: (Mit Beschreibung der Funktion der Zusammensetzung) Wie sagen Sie kürzer? Beispiel: eine besondere Regelung – eine Sonderregelung (Aus: Schumann 13). ․Übungsbeispiel: (Mit Angabe der Teil-Paraphrase) 9. Was ist das? Wie heißt das Nomen? A) Adjektiv + Nomen a) Großstadt = Stadt, die mehr als 100 000 Einwohner hat (Aus: Bock / Müller 28). ․Übungsbeispiel: (Mit Hinweis auf die Bedeutungsrelationen zwischen den Kompositionsgliedern) Ergänzen Sie für oder aus. a) Metalldose: eine Dose aus Metall b) Kaffeedose: eine Dose für Kaffee (Aus: Aufderstraße / Müller / Storz 152).

(12) ․Übungsbeispiel: Was für Dinge sind das? – a) Blechdose – eine Dose aus Blech (Aus: Aufderstraße / Bock / Müller 78). 4. Lexikalisch-semantische Analyse der Nominalkomposita im DaF-Lehrwerk Nach den obigen Ausführungen bietet es sich an, mit dem integrierten Modell die Nominalkomposita in Lehrmaterialien zu analysieren. Die folgende Analyse der komposita-internen semantischen Beziehungen beschränkt sich auf die Lehrbücher Band 1 (30 Lerneinheiten) und 2 (35 Lerneinheiten) von Lagune (Aufderstraße / Müller / Storz). Allerdings werden von den gesamten 930 Nominalkomposita 33 Komposita für Eigennamen, Bezeichnungen von Feiertagen und Pflanzen, und weitere 5 Pseudokomposita (Dienstag, Freitag, Knäckebrot, Rucksack, Samstag) von der Analyse ausgeschlossen. Weiterhin bleiben nicht-transparente Nominalkomposita (56 Belege in Lagune 1, 101 in Lagune 2) unberücksichtigt, deren Bedeutung nicht aus ihren Bestandteilen zu erschließen sind und damit außerhalb des Rahmens dieser Untersuchung stehen. Unten werden die Ergebnisse der Analyse vorgestellt. Die Determinativkomposita sind nach den Wortarten ihrer Erstglieder untergeteilt. Kopulativkomposita kommen in den untersuchten Lehrwerken nicht vor. Tabelle 3: Verteilung der analysierten Determinativkomposita nach den Wortarten: Erstglied: (1)=Substantiv, (2)=Adjektiv, (3)=Verb, (4)= Pronomen, (5)=Numerale, (6)=Präposition, (7)=Adverb. (1). (2). (3). (4). (5). (6). (7). Gesamt:. Lagune 1. 177. 15. 30. 0. 3. 5. 2. 232. Lagune 2. 419. 21. 46. 0. 3. 13. 1. 503. Bei den analysierten 735 semantisch transparenten Determinativkomposita wurden acht Possessivkomposita (die Untergruppe der Determinativkomposita) festgestellt, davon fünf in Lagune 1 (Abendbrot, Motorrad, Nachmittag, Uniform, Vormittag) und drei in Lagune 2 (Eisbecher, Dummkopf, Salatteller). Die Zuordnung der Belege zu den verschiedenden Typen der semantische Beziehungen zwischen dem Grundwort und dem Bestimmungswort orientiert sich vorwiegend an Fleischer / Barz (98f., 112f., 116-120) und, besonders für das Adjektiv als Erstglied, an Altmann / Kemmerling 105f.). Weitere Literatur wie Lohde (66-68, 75) und Fandrych / Thurmair (39f., über die Grundrelationen) werden für die Demonstration der Bedeutungsbeschreibung herangezogen, wobei Nominalkomposita aus den analysierten Daten als Beispiele aufgeführt werden. In Klammern steht die.

(13) Zahl der Belege (die erste für Lagune 1, die zweite für Lagune 2), die den jeweiligen semantischen Mustern zugehören. Semantische Beschreibungen der Determinativkomposita in Lagune 1 und 2: (1) Substantiv + Substantiv (Aus Platzgründen können nicht alle Belege hier aufgelistet werden) ․Lokal-a) (7 / 21): Bahnhofscafé (‚Das Café befindet sich im Bahnhof’ / ‚Café im Bahnhof’ / ‚Café, das sich im Bahnhof befindet’ / <ist in>) ․Lokal-b) (7 / 25): Büroarbeit (‚Die Arbeit vollzieht sich im Büro‘ / ‚Arbeit im Büro‘) ․Lokal-c) (0 / 4): Meeresluft (‚Die Luft stammt vom Meer‘ / ‚Luft aus dem Meer‘ / ‚Luft, die aus dem Meer kommt‘ / <stammt aus / von>) ․Lokal-d) (0/ 1): Kellertür (‚Die Tür führt zum Keller‘ / ‚Tür zum Keller‘ / <führt zu>) ․Temporal (7 / 15): Abendessen (‚Das Essen findet am Abend statt‘ / ‚Essen am Abend‘ / ‚Essen, das am Abend eingenommen wird‘) ․Final-a) (1 / 0): Küchenuhr (’Die Uhr ist für die Küche bestimmt’ / ‘Uhr für Küche’ / ) ․Final-b) (24 / 62): Autoschlüssel (‚Der Schlüssel ist für das Auto bestimmt‘ / ‚Schlüssel für Auto‘ / ‚Schlüssel, das für Auto bestimmt ist‘ / <dient zu>) ․Final-c) (9 / 17): Arztpraxis (‚Die Praxis ist für Arzt bestimmt‘ / ‚Praxis für Arzt‘ / ) ․Kausal (1 / 5): Kaffeefleck (‚Der Fleck ist vom Kaffee verursacht‘ / ‚Fleck vom Kaffee‘ / <ist verursacht von>) ․Komparativ (0 / 3): Zuckerwatte (‚Der Zucker ähnelt der Watte‘ / ‚Zucker wie Watte‘ / ‚Zucker, der wie Watte ist‘) ․Figurativ (0 / 3): Kartoffelscheibe (‚Kartoffel, die in Form von Scheiben vorliegt‘ /<in Form von>) ․ Possessiv (13 / 7): Frisörgeschäft (‚Das Geschäft gehört dem Frisör‘ / ‚Geschäft des Frisörs‘ /‘Geschäft, das der Frisör besitzt‘ ) ․Ornativ (5 / 35): Spiegelschrank (‚Der Schrank ist mit Spiegel versehen‘ / ‚Schrank mit Spiegel‘ / <hat>) ․Partitiv (3 / 18): Toilettenwand (‚Die Wand ist Teil von Toilette‘ / ‚Wand der Toilette‘ / ‚Wand, die Toilette hat‘) ․Instrumental (4 / 10): Gaskocher (‚Der Kocher ist mit Gas betrieben‘ / ‚Kocher mit Gas‘ / < funktioniert mithilfe von>) ․Material (1 / 23): Holzkiste (‚Die Kiste besteht aus Holz‘ / ‚Kiste aus Holz‘ / ‚Kiste, die aus Holz ist‘ / <besteht ganz aus>) ․Konstitutional (5 / 7): Blumenstrauß (‚Der Strauß wird von Blumen gebildet‘ / ‚Strauß von Blumen‘ / Strauß, der von Blumen gebildet wird‘) ․Adhäsiv (1 / 2): Feuerwehrmann (‚Der Mann gehört zur Feuerwehr‘ / <gehört an>) ․Agens-a) (0 / 5): Vogelnest (‚Das Nest ist Produkt von Vogel‘ / Nest, das der Vogel schafft‘ / < stammt von>) ․Agens-b)effizierend (3 / 6): Papierfabrik (‚Die Fabrik erzeugt Papier‘ / ‚Fabrik, die Papier produziert‘ / <stammt aus>) ․Agens-c)affizierend (44 / 28): Kaffeemaschine (‚Die Maschine kocht Kaffee‘ / ‚Mit der Maschine wird Kaffee gekocht‘) ․Patiens (3 / 14): Wohnungstausch (‚Die Wohnung wird getauscht‘ / ‚Wohnung, die getauscht wird‘) ․Prozessual (0 / 1): Wutanfall (‚Die Wut fällt an‘) ․Thematisch (26 / 77): Musikquiz (‚Das Quiz hat Musik als Thema‘ / ‚Quiz, die sich auf Musik bezieht‘ / <hat als Thema>) ․Graduativ (2 / 6): Traumberuf (Augmentativ: der Beruf ist ideal) ․Konditional (6 / 12): Regenschirm (‚Der Schirm wird wegen des Regens benutzt‘ / ‚Schirm anlässlich des Regens‘ / ‚Schirm, den man beim Regen benutzt‘) ․Modal (5 / 5): Reihenspiel (‚Das Spiel erfolgt in Reihen‘ / ‚Spiel in Reihen‘ / ‚Spiel, das in Reihen erfolgt‘) ․Kompetenziell (0 / 5): Finanzabteilung (‚Die Abteilung ist für Finanz zuständig‘ / ‚Abteilung, die für Finanz zuständig ist‘ / <im Bereich>) ․Explikativ (2 / 4): Lieblingsfarbe (‚Die Farbe ist jemandes Liebling‘ / ‚Farbe, die jemandes Liebling ist‘ ).

(14) (2) Adjektiv + Substantiv (Lagune 1, 15 Belege) (Die Typen, bei deren Bedeutungsbeschreibung außerhalb der Kompositionsgliedern mehrere Ausdrücke benötigt sind, werden mit Sternchen * markiert) ․Modifikativ: Kleinwagen, Kurznotiz, Mittelteil, S-Bahn ․*Explikativ: Blaulicht ․*Temporal: Frühjahr ․*Modal: Freizeit, Mobiltelefon, Uniform ․*Agentiv-affizierend: Schnellimbiss ․*effizierend: Sauerstoff ․*Instrumental: Digitalkamera ․*Konstitutional: Halbpension, Vollpension. Adjektiv + Substantiv (Lagune 2, 21 Belege) ․Modifikativ: Bargeld, Kurzmeldung, Kurznachricht, Warmwasser ․Explikativ: Dummkopf, Hochhaus, Kleinkind ․*Modal: Lokalfunk, Nationalfeiertag, Sonderangebot, Wildpferd, Zentralheizung, Zivildienst ․*Partitiv: Buntstift ․*Substanziell: Festnetz, Rotkohl, Rotwein, Schwarzbrot, Weißbrot, Weißwein, Weißwurst. (3) Verb + Substantiv ․Instrumental (9 / 11): Atemmaske (‚Die Maske ist Mittel für Atmen‘ / ‚Maske, mit der man atmet‘) (Lagune 1) Atemmaske, Fahrkarte, Fahrrad, Kühlschrank, Melkmaschine, Rasierapparat, Schreibmaschine, Surfbrett, Waschmaschine (Lagune 2) Bademantel, Bohrmaschine, Bügeleisen, Fallschirm, Kochlöffel, Kontrolllampe, Lenkrad, Schlagzeug, Schneidemaschine, Spielsache, Spülmaschine ․Agens (0 / 4): Putzfrau (‚Die Frau putzt‘ / ‚Die Frau, die putzt‘) (Lagune 2) Putzfrau, Exportabteilung, Exportkauffrau, Exportkaufmann ․Patiens-a) (0 / 3): Mietwagen (‚Wagen, den man mietet‘ / ‚Wagen, der gemietet wird‘ ) (Lagune 2) Mietwagen, Reitpferd, Streichholz ․Patiens-b) (1 / 1): Bratwurst (‚Die Wurst ist gebraten worden‘ / ‚Wurst, die gebraten worden ist‘) (Lagune 1) Bratwurst (Lagune 2) Bratkartoffeln ․Thematisch (3 / 7): Kochbuch (‚Das Buch hat Kochen als Thema‘ / ‚Das Buch in Bezug auf das Kochen‘ / ‚Buch, das Kochen betrifft‘) (Lagune 1) Hörtest, Lerneinheit, Stoppschild (Lagune 2) Badeverbot, Fahrplan, Kochbuch, Mietpreis, Tanzkurs, Tauschpartner, Werbeagentur ․Lokal (13 / 13): Arbeitszimmer (‚Das Zimmer ist der Raum für das Arbeiten‘ / ‚Zimmer, in dem man arbeitet‘) (Lagune 1) Arbeitsplatz, Arbeitszimmer, Haltestelle, Kaufhaus, Parkhaus, Parkplatz, Schlafsack, Schlafzimmer, Schreibtisch, Schwimmbad, Tankstelle, Wanderweg, Wohnort (Lagune 2) Backofen, Badeort, Badewanne, Esstisch, Esszimmer, Kochecke, Schlafsofa, Spielplatz, Spülbecken, Steckdose, Tauschbörse, Waschbecken, Wohnraum ․Explikativ (1 / 2): Ratespiel (‚Das Spiel besteht darin, dass man rätet‘) (Lagune 1) Ratespiel (Lagune 2) Murmeltier, Sprechspiel ․Temporal (0 / 2): Feiertag (‚Tag, an dem man feiert‘) (Lagune 2) Feiertag, Wartezeit ․Modal (2 / 1): Stehcafé (‚Café, in dem man im Stehen/stehend Kaffee trinkt) (Lagune 1) Einbauküche, Spaziergang (Lagune 2) Stehcafé ․Konditional (1 / 2): Bademütze (‚Mütze, die man beim Baden trägt‘) (Lagune 1) Bademütze (Lagune 2) Badehose, Badetemperatur. (4) Pronomen + Substantiv (0 / 0).

(15) (5) Numerale + Substantiv (Lagune 1, 3 Belege) ․in der genannten Menge von Malen vorhanden: Kilogramm, Kilometer, Quadratmeter. Numerale + Substantiv (Lagune 2, 2 Belege) ․Konstitutional: Dreiergruppe ․in der genannten Menge von Malen vorhanden: Zentimeter. (6) Präposition + Substantiv (Lagune 1, 5 Belege) ․Lokal-außerhalb: Ausland ․Lokale Abfolge: Nachname ․Lokal vor einer anderen Größe befindlich: Vorname ․Temporal: Nachmittag, Vormittag. Präposition + Substantiv (Lagune 2, 13 Belege) ․übertragen 'aus-heraus‘: Ausgang ․Richtung: Aussicht ․entgegengerichtet: Gegenteil ․Soziativ: Mitglied ․Temporale Abfolge: Nachspeise ․Lokal, benachbart: Nebengebäude ․zusätzlich: Nebenkosten ․Lokal, um - herum, dynamisch: Umfrage ․Lokal, um - herum, statisch: Umweg ․Lokal, unter etwas befindlich: Untertitel ․Temporal vor einer anderen Größe befindlich: Vorschule, Vorspeise. (6) Adverb + Substantiv (Lagune 1, 2 Belege) ․Temporal-Frequenz: Wiederhören, Wiedersehen. Adverb + Substantiv (Lagune 2, 1 Belege) ․Lokal: Rückseite. Aus der empirischen Analyse ergibt sich das folgende Bild: Was die Wortarten des ersten Gliedes betrifft, zeigen die Belege aus den DaF-Lehrwerken im Großen und Ganzen eine Angleichung an die prozentuale Verteilung der kompositum-internen Strukturen der gesamten deutschen Sprache (siehe die Daten in der Einleitung dieser Arbeit): Tabelle 4: Verteilung der Wortarten der Bestimmungswörter Erstglied Substantiv Adjektiv Verb. Lagune 1. Lagune 2. 76.3%. 83.3%. 80.0%. 6.4%. 4.2%. 6.0%. 12.9%. 9.1%. 5 bis10%. Deutsche Sprache. Die Beziehungstypen Lokal und Instrumental machen den größten Teil der Komposita (Verb + Substantiv) sowohl in Lagune 1 als auch Lagune 2 aus..

(16) Bei den Komposita (Substantiv + Substantiv) in Lagune 1 kommt von den 18 Beziehungstypen der Typ Agens am häufigsten vor, gefolgt von den Typen Thematisch, Final, Lokal und Possessiv. In Lagune 2 zeigt sich aber eine Verschiebung: Final ist der häufigste Typ der 22 Beziehungstypen, gefolgt von Thematisch, Lokal, Agens und Ornativ. Insgesamt bietet Lagune 2 eine größere Anzahl und vielfältigere Beziehungstypen der Nominalkomposita als Lagune 1. Im DaF-Unterricht kann das Lehrwerk bei der progressionsmäßigen Vermittlung der semantischen Wortbildungsstrukturen eingesetzt werden.. 5. Fazit Die vorliegende Arbeit hat ein integratives Modell für eine linguistisch begründete Bearbeitung des Unterrichtsstoffs hinsichtlich der Vermittlung und die Festigung der Wortbildungskonstrukte entwickelt und es bei der Analyse der Lehrmaterialien eingesetzt. Die Anwendung des Paraphrasenmodells im Sinne von Storch hat den Vorteil der Übungsökonomie, indem Wortschatz und Syntax gemeinsam trainiert werden. Dadurch wird auch das Ausdrucksvermögen besonders der fortgeschrittenen DaF-Lernenden gefördert. Weiterhin kommt ihnen das Modell insofern entgegen, als es den Zusammenhang zwischen Wortbildung und Syntax verdeutlicht, was für den deutschen Satzbau (wie z.B. die Nominalisierung) auf höheren Lernstufen von Bedeutung ist. Nach dem Paraphrasenmodell müssen die von der Paraphrasierung betroffenen grammatischen Strukturen schon vor der Wortbildungsübung eingeführt werden. Die reale Situation der Lehrstofforganisation lässt sich aber nicht unbedingt mit dieser Rahmenbedingung vereinbaren. Die für die Paraphrasierung benötigten Strukturen sind daher den Lernenden zu dem Zeitpunkt, zu dem die Nominalkomposita in den jeweiligen Lektionen vorkommen, oft noch nicht bekannt. So erscheint die Forderung, die Wortbildung im DaF-Unterricht so früh wie möglich und auf allen Lernstufen zu üben, nicht sinnvoll. Um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen, kann das Modell von Fandrych und Thurmair als Hilfe angesehen werden. Die Bezeichnungen der Subtypen der Grundrelationen in diesem Modell lassen sich auch für die Paraphrasierung benutzen. Der Vorteil liegt hauptsächlich darin, dass seine durchschaubare Bedeutungsbeschreibung ohne Zuhilfenahme von syntaktischen Strukturen funktionieren kann und nicht an die grammatische Progression gebunden sein muss. Das Modell ist daher auf allen Lernniveaus einsetzbar..

(17) Folglich zeigt das Modell von Fandrych und Thurmair größeren Spielraum als das Paraphrasenmodell, welches die Lernenden auf den höheren Lernstufen allerdings mehr fördern kann. Für die Unterrichtspraxis geht es also nicht um den gegenseitigen Ausschluss. Vielmehr ist es eine Sache der Wahl gemäß des Niveaus der Lernenden und der Übungsphase. Die empirische Analyse hat die Nominalkomposita in DaF-Lehrwerken beschrieben. Auf Grundlage der dadurch aufgebauten Datenbank sollten die Wortbildungsübungen entworfen werden, was aber den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die oben vorgenommene Analyse nicht alle Probleme lösen kann. Zunächst ist die Bedeutung der Umschreibung nicht unbedingt die exakte Beschreibung der Komposita. Beispielsweise ist „nicht jede Suppe, in der Kartoffeln sind, [...] eine Kartoffelsuppe.“ (Wellmann 422) Die Paraphrase gibt zwar den Rahmen für die semantischen Zusammenhänge der Kompositionsglieder an, die Bedeutungen der Komposita müssen aber weiter spezifiziert und um ihren Kulturgehalt ergänzt werden. Auch die semantisch nicht-transparenten Nominalkomposita sind mit dem hier beschriebenen integrativen Modell nicht beschreibbar. Sie müssen als Einzellexeme gelernt werden.. Literaturverzeichnis: (DaF-Lehrwerke) Aufderstraße, Hartmut / Bock, Heiko / Müller, Jutta. Themen aktuell: Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch 2. Ismaning: Hueber, 2003. Aufderstraße, Hartmut / Müller, Jutta / Storz, Thomas. Lagune: Deutsch als Fremdsprache. Kursbuch 1. Ismaning: Hueber, 2006. Aufderstraße, Hartmut / Müller, Jutta / Storz, Thomas. Lagune: Deutsch als Fremdsprache. Kursbuch 2. Ismaning: Hueber, 2006. Aufderstraße, Hartmut / Müller, Jutta / Storz, Thomas. Lagune: Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch 2. Ismaning: Hueber, 2007. Bock, Heiko / Müller, Jutta. Themen aktuell: Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch 3. Ismaning: Hueber, 2004. Eismann, Volker et al. Die Suche: Das andere Lehrwerk für Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch 1. Berlin et al.: Langenscheidt, 1994. Schumann, Johannes. Mittelstufe Deutsch: Lehrbuch. Kommunikatives Lehrwerk für Fortgeschrittene. Ismaning: Hueber, 2000. (Fachliteratur) Altmann, Hans / Kemmerling, Silke. Wortbildung fürs Examen. 2., überarbeitete Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2005. Barz, Irmhild. „Die Wortbildung.“ Duden Band 4 Grammatik: Unentbehrlich für richtiges Deutsch. Herausgegeben von der Dudenredaktion überarbeiteter Neudruck der 7., vollig neu erarbeiteten und erweiterten Auflage. Mannheim et al.: Dudenverlag 2006, 641-772. Bernstein, Wolf Z. "Die Komposition als Verständnisproblem im Leseunterricht.“ Sprache und Literatur in Wissenschaft und Unterricht, 15 (1984): 109-119..

(18) Bohn, Rainer. Probleme der Wortschatzarbeit: Fernstudieneinheit 22. Berlin / München: Langenscheidt, 1999. Eichinger, M. Ludwig. Deutsche Wortbildung: Eine Einführung. Tübingen: Narr, 2000. Fandrych, Christian / Thurmair, Maria. „Ein Interpretationsmodell für Nominalkomposita: linguistische und didaktische Überlegungen.“ Deutsch als Fremdsprache, 31 (1994): 34-45. Fleischer, Wolfgang / Barz, Irmhild. Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Unter Mitarbeit von Marianne Schräder. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Tübingen: Niemeyer, 1995. Häusermann, Ulrich / Piepho, Hans-Eberhard. Aufgaben-Handbuch: Deutsch als Fremdsprache. Abriß einer Aufgaben- und Übungstypologie. München: iudicium, 1996. Lohde, Michael. Wortbildung des modernen Deutschen: Ein Lehr- und Übugsbuch. Tübingen: Narr, 2006. Motsch, Wolfgang. Deutsche Wortbildung in Grundzügen. 2., überarbeitete Auflage. Berlin / New York: de Gruyter, 2004. Naumann, Bernd. Einführung in die Wortbildungslehre des Deutschen. 3., neubearbeitete Auflage. Tübingen: Niemeyer, 2000. Olejarka, Anna. Die Wortbildungsregularitäten des Verbs und ihre Umsetzung in didaktischen Grammatiken für Deutsch als Fremdsprache. München: iudicium, 2008. Römer, Christine / Matzke, Brigitte. Der deutsche Wortschatz: Struktur, Regeln und Merkmale. Tübingen: Narr, 2010. Storch, Günther. „Wortbildung und Fremdsprachenunterricht. Ein Beitrag zur Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Teil II.“ Zielsprache Deutsch, 3(1979): 2-12. Storch, Günther. Deutsch als Fremdsprache: Eine Didaktik. Theoretische Grundlagen und praktische Unterrichtsgestaltung. München: Fink, 1999. Thurmair, Maria. Vergleich in der Wortbildung. Praxis- und Integrationsfelder der Wortbildungsforschung. Herausgegeben von Barz, Irmhild / Schröder, Marianne / Fix, Ulla. Heidelberg: Winter, 2000, 219-238. Weiterbildungs-Testssysteme GmbH. Zertifikat Deutsch: Lernziele und Testformat. Frankfurt / M.: Goethe Institut, 1999. Wellmann, Hans. „Die Wortbildung“ Duden Band 4. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. 5., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben und bearbeitet von Günther Drosdowski et al. Mannheim: Bibliographisches Institut & Brockhaus, 1995, 399-539..

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參考文獻

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相當清楚的是, Avalokiteśvara 這個複合詞是由 avalokita 跟 īśvara 結合而成。avalokita 為觀,而 īśvara 為自在,所以譯為 觀自在。因為連音或連聲 (saṃdhi)的關係,avalokita

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